Ich sage euch… Diese schwarzen Wölfchen gehören zu den Köhler-Frauen wie die Soße zum Kloß! Fast alle landeten ausgesetzt, ungeliebt oder gar misshandelt bei uns – und hatten doch so unbeschreiblich viel Freude zu geben. Sie sind schon zu mir ins Kinderbett gehüpft, haben sich sachte um mich gekringelt und meine Nuckel geklaut. Sie sind mit mir über die Sommerwiesen geflitzt und im kühlen Nass des Sees untergetaucht. Sie haben meinen Schlitten durch den eisigen Winterwald gezogen, ganz vorsichtig mit mir Plätzchen vom funkelnden Weihnachtsbaum stibitzt. Mir schwungvoll über’s Gesicht geschleckt. Sich auf selbiges gesetzt, mich angefurzt und sind dann nicht mehr runter gegangen (true story ). Sie haben auf mich aufgepasst, mich bewacht, beschützt. Mich zutiefst erschüttert, als sie gehen mussten.
Und jetzt ist da dieser neue Flausch, der mir jeden Morgen ein Küsschen auf die Nase drückt. Woher du kommst und was du erleben musstest, ob du irgendwann mal eine nette Familie hattest und wie lange du alleine unterwegs warst – all das kannst du mir nicht verraten. Ich hingegen sage dir: Ein bisschen was von allen anderen hast du an dir, cleverer Charlie. Aber auch noch so viel Neues! Und es ist so gut und richtig, dass du jetzt bei mir bist. Diesmal bin ich wohl dran mit dem Aufpassen. Schwachsinn, am Ende des Tages machst du genau das, was ihr guten, treuen Tiere eben so macht. Uns törichten Menschen Liebe schenken und Halt und Trost und Freude. Naja, und eben Fürze.